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Minitab 22 - 2-stufiger faktorieller Versuchsplan - Fehlende F- und p-Werte bei einem Versuchsplan ohne Replikationen

  • Erstellt am 18.8.2022
  • Überarbeitet am 9.4.2024
  • Software: Minitab 22, 21

Damit die F- und darauf basierend die p-Werte berechnet werden können, benötigt der Fehlerterm Freiheitsgrade. In dem folgenden Beispiel mit Faktoren, 8 Durchläufen und 7 Termen (3 Haupteffekte, 3 Zweifachwechselwirkungen und 1 Dreifachwechselwirkung hat der Fehlerterm keine Freiheitsgrade.

C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7 C8
  StdRfolge DlaufRfolg ZtrlPunkt Blöcke A B C Antwort
1 8 1 1 1 1 1 1 3,099643159648134
2 7 2 1 1 -1 1 1 -0,974009960401963
3 1 3 1 1 -1 -1 -1 -1,186554200273953
4 5 4 1 1 -1 -1 1 -0,842953520342670
5 6 5 1 1 1 -1 1 -0,987193612273663
6 3 6 1 1 -1 1 -1 -0,988922876878678
7 4 7 1 1 1 1 -1 2,867382992913242
8 2 8 1 1 1 -1 -1 -1,144001554159882

Kodierte Koeffizienten

Term

Effekt

Koef

SE Koef

t-Wert

p-Wert

VIF

Konstante

 

-0,01958

*

*

*

 

A

1,9571

0,9785

*

*

*

1,00

B

2,041

1,021

*

*

*

1,00

C

0,18690

0,09345

*

*

*

1,00

A*B

2,008

1,004

*

*

*

1,00

A*C

0,007639

0,003819

*

*

*

1,00

B*C

-0,06331

-0,03165

*

*

*

1,00

A*B*C

0,10103

0,05052

*

*

*

1,00

 Zur Berechnung der Freiheitsgrade siehe im Artikel Minimale Anzahl an Punkten in einem D-optimalen Versuchsplan.

Erläuterung

Wenn wir in diesem Beispiel die Dreifachwechselwirkung A*B*C aus dem Modell entfernen, erhält der Fehlerterm dadurch einen Freiheitsgrad, und die F- und p-Werte werden berechnet:

Kodierte Koeffizienten

Term

Effekt

Koef

SE Koef

t-Wert

p-Wert

VIF

Konstante

 

-0,0196

0,0505

-0,39

0,765

 

A

1,9571

0,9785

0,0505

19,37

0,033

1,00

B

2,0412

1,0206

0,0505

20,20

0,031

1,00

C

0,1869

0,0934

0,0505

1,85

0,316

1,00

A*B

2,0079

1,0040

0,0505

19,87

0,032

1,00

A*C

0,0076

0,0038

0,0505

0,08

0,952

1,00

B*C

-0,0633

-0,0317

0,0505

-0,63

0,644

1,00

Allerdings müssen Sie hier beachten:

  • Das Entfernen eines Terms aus einem Modell sollte Nicht-Signifikanz dieses Terms voraussetzen, die aber mangels eines p-Werts nicht überprüft werden kann. Denkbar als Ansatz wäre eine Schrittweise Modellreduktion.

    Kodierte Koeffizienten

    Term

    Effekt

    Koef

    SE Koef

    t-Wert

    p-Wert

    VIF

    Konstante

     

    -0,0196

    0,0345

    -0,57

    0,610

     

    A

    1,9571

    0,9785

    0,0345

    28,37

    0,000

    1,00

    B

    2,0412

    1,0206

    0,0345

    29,59

    0,000

    1,00

    C

    0,1869

    0,0934

    0,0345

    2,71

    0,073

    1,00

    A*B

    2,0079

    1,0040

    0,0345

    29,11

    0,000

    1,00

     

  • Die Wahrscheinlichkeit, einen Effekt von einer einzigen Standardabweichung zu erkennen, ist selbst bei dem um die Dreifach-Wechselwirkung reduzierten Modell nur bei 9,28% (hier mit Hilfe des Werkzeugs Trennschärfe und Stichprobenumfang: 2-stufiger faktorieller Versuchsplan berechnet).

    doe_zweistufig_faktoriell_F_und_p_fehlend_01

    Trennschärfe und Stichprobenumfang

    2-stufigen faktoriellen Versuchsplan

    α = 0,05, angenommene Standardabweichung = 1

    Methode

    Faktoren:

    3

    Basisversuchsplan:

    3; 8

    Blöcke:

    keine


    Anzahl der im Modell ausgelassenen Terme: 1

    Ergebnisse

    Zentralpunkte

    Effekt

    Replikationen

    Durchläufe
    gesamt

    Trennschärfe

    0

    1

    1

    8

    0,0928092

    Auch bei dem reduzierten Modell, das nur die Terme Konstante, A, B, C und A*B enthält, ist die Trennschärfe lediglich rund 17,21%.

    doe_zweistufig_faktoriell_F_und_p_fehlend_02

    Trennschärfe und Stichprobenumfang

    2-stufigen faktoriellen Versuchsplan

    α = 0,05, angenommene Standardabweichung = 1

    Methode

    Faktoren:

    3

    Basisversuchsplan:

    3; 8

    Blöcke:

    keine


    Anzahl der im Modell ausgelassenen Terme: 3

    Ergebnisse

    Zentralpunkte

    Effekt

    Replikationen

    Durchläufe
    gesamt

    Trennschärfe

    0

    1

    1

    8

    0,172093

  • Wenn die einzelnen Versuche nicht repliziert werden, könnten einzelne ungewöhnliche Beobachtungen das Modell verzerren, da es keine Vergleichsbeobachtungen an dem entsprechenden Punkt gibt.

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